Kappensitzung am 18.02.2011: Ohne Frohsinn gibt's ne echte Fastnacht net

Kappensitzung am 18.02.2011: Ohne Frohsinn gibt's ne echte Fastnacht net

 

 

Vor ausverkauftem Haus stellte der MGV Frohsinn wieder einmal unter Beweis „Ohne Frohsinn gibt's ne echte Fastnacht net“.

Über 4 Stunden bot man ein herausragendes Programm getragen von eigenen Kräften, mit Unterstützung befreundeter Karnevalsvereine und souverän geleitet vom Elferratspräsidenten Andreas Theis.

Traditionell eröffnet wurde die Sitzung mit dem MGV Fastnachtschor, der klar machte, dass die „Dengmerter wisse wie ma richtisch Faasnacht feiert“ und erreichte damit ein gut eingestimmtes Publikum, das gleich begeistert mitmachte.

Nach Begrüßung der Gäste und Tollitäten aus Blieskastel leitete die Ehrengarde der DNZ den tänzerischen Part ein. Mit dem Frohsinn Nachwuchs Fabienne Müller als „Es Prinzesje“ wurde die erste Büttenrede mit Bravour vorgetragen.
Sie beklagte gekonnt die Mühen eines Prinzesje bei der Wahl ihres Prinzen. Besorgt um den richtigen Durchblick unseres OB zeigte sich Narr „Till“ aus Ramstein. Auch er, alias Andreas Franz aus Ramstein, zählt schon seit Jahren zum festen Bestandteil der Frohsinnsfastnacht.
Mit gelungenen Tanzeinlagen zeigte Inka Rebmann von der BKG wie der Alltag in der Schwarzwaldklinik so abläuft.

Dann ein erster Höhepunkt: Das Frohsinn-As „Conny“ Weisgerber. Ob Müllverwiegung oder Müllkaschierung, Conny Weisgerber verstand es kommunale Dinge gut verpackt und pointiert zu präsentieren. Lokaler Promiklatsch aus der politischen Gerüchteküche durfte genauso wenig fehlen wie die Kachelmann-Affäre, die Conny Weisgerber gesanglich zum Besten gab. Aber auch die geistliche Welt wurde nicht verschont, insbesondere das Dixi-Klo auf dem Turmgerüst der Josefskirche hatte es ihm angetan, genau wie die dort angebrachten Werbebanner. Nur in der Frage der OB-Wahl in diesem Jahr blieb Conny Weisgerber ebenso wie sein Orakel die Antwort schuldig. Die erste Rakete an diesem Abend war ihm mit diesem Vortrag sicher.

Zeitkritisch, in wunderschönen Kostümen, setzte sich die Garde Miesau mit dem
Umweltschutz auseinander. „Zeit zum Umdenken“ nennen die Miesauer ihr Programm.

Es folgte der erste Auftritt der Frohsinns
Krätzjer. Mit „Georg der schwarze Müllmann“ einem Lied zur Melodie eines bekannten Weihnachtsliedes, griffen die Musiker ebenfalls das Müllthema auf. Landespolitisch verabschiedeten sie sich mit „Dann geh doch“ schon mal von
Peter Müller. Sarrazin, Griechenland, Türkei und die deutsche Gesundheitspolitik wurden von den Krätzjer genauso musikalisch behandelt. Sehr schön auch der Rückblick auf die Fußball Weltmeisterschaft. Mit „Fast wie in Afrika erklingt es an der Saar“ wurden die Wurzeln des saarländischen „Humbatäterä“ entdeckt, Vuvuzela und Blasmusik endlich mal harmonisch vereint.

„De Verbaute“ und „de Versaute“ verpassten mit Schwiegermutter Witzen sich selbst und dem Publikum einen Einlauf mit „Rindfleischsupp“.

 Gruselig schaurig als Zombies präsentierten sich die BKG bei ihrem Showtanz „Die Monsta“.

Dann kam mit Seppel Redel das zweite Bütten-As des MGV in die Bütt. Als „Bademeischda vom blau“ erzählte Redel von seinen Erfahrungen mit Rentnerschwimmen und „Arschbomben“. Auch Trockenübungen mit dem Publikum gehört zur Aufgabe eines „Bademeischda vom Blau“. Auch unser OB musste ran, er durfte endlich sein
Seepferdchen machen und vorschriftsmäßig mit Badekappe und Schwimmärmchen seine Schwimmübungen vor Publikum darbieten.

Nach fast drei Stunden warten und fragen kommen sie oder kommen sie nicht?: Das MGV-Männerballett! Entzückend, grazil und dickbäuchig der Auftritt des Männerballetts „Dicke Mädchen“, die noch völlig ausgepumpt von ihrem Tanz eine Zugabe geben mussten.

„Ich bin so gär, so gär dehemm… fort“ und jedermann und –frau weiß: De Wuschd aus Spiesen kommt. Er weiß, wo die Lachnerven seiner Fans sitzen und feuert eine Salve nach der anderen in seiner unverkennbaren Art mit Trümmergebiss und Tischtennisbällchen im Mund ab.

Der MGV-Frohsinn weiß, wie man serviert. Wie bei einem guten Menü, bei dem man sich noch lang an eine gute Nachspeise erinnert, liefern die Frohsinn‘s Krätzjer ihre Musikshow sozusagen als Sahnehäubchen zum Finale eines tollen Abends. Die Halle tobte, tanzte und freute sich wahrscheinlich schon auf‘s nächste Jahr, wenn sich die Akteure des Männergesangsvereins wieder als wahre Verwandlungskünstler präsentieren. 

Bilder wurden uns freundlicherweise von Herrn Wolfgang Philipp – wolphi – zur Verfügung gestellt.