Große Kappensitzung am 07.02.2020
Faasenacht beim Frohsinn
Große Kappensitzung am 07.02.2020
Eine stimmungsvolle Kappensitzung präsentierte der MGV Frohsinn unter der Leitung von Elferratspräsident Andreas Theis. Los ging die Sitzung mit dem Till (Andreas Franz, „Bruchkatzen“ Ramstein), der schon seit vielen Jahren das Programm mit seinen scharfzüngigen Büttenreden bereichert. In diesem Jahr hatte er den blauen Planeten zum Thema seiner Büttenrede gemacht. „Ich bin hier und ich bin laut, dass niemand diese Erde klaut“, rief er zum Einmarsch in Anlehnung an die Klimaaktivisten. Damit dies nicht geschehe, drückte er Oberbürgermeister Ulli Meyer gleich einen Globus mit folgenden Worten in die Hand: „Ich reiche dir die Erde, auf dass sie klimafreundlich werde.“ In Reimform ließ er die politischen Reizthemen des vergangenen Jahres am geistigen Auge vorbeimarschieren und endete immer wieder versöhnlich mit den Worten: „Doch was immer mag gescheh’n, die Erde wird sich weiterdreh’n!“
Erstmalig beim Frohsinn trat Jonas Degen als „Mann am Klavier“. Im wirklichen Leben ein Moderator von „Unser Ding“, verarbeitete er mühelos politisch brisante Themen mit einer guten Portion an Humor. So ließ er die Oma im Hühnerstall Motorrad fahren oder er verglich die Politik von Boris Johnson bezüglich des EU-Austrittes mit einer Fahrstuhlfahrt. „Das war, als wenn du im Aufzug einen fahren lässt, aussteigst und die anderen müssen drinbleiben.
Der Fastnachtschor des MGV Frohsinn präsentierte ein Schlagerpotpourri von Wolfgang Petry und brachte den Saal mächtig in Stimmung. Begleitet wurde der Chor von der Combo der Frohsinns-Krätzjer.
Auch die Frohsinns-Krätzjer arbeiteten sich durch die Themen der kleinen und großen Politik. Ein neuer Wolkenkratzer in St. Ingbert, die OB-Wahl und die Ampelmänner waren die lokalen Themen. Greta und ihre Aktion Friday for Future, der Klimawandel, der Brexit, AKK’s Scheitern in der Berliner Politik und das am Tage der Kappensitzung topaktuellen Thema „Wahlskandal in Thüringen“ ließen das Publikum schon im politischen Teil kräftig mitmachen.
Trotz Brexit verbrachte Elli Meyer den Familienurlaub in England und schilderte dem Publikum sehr anschaulich die Parallelen zwischen der Seyenanlage und Stonehenge. Bei einer Fahrt am Rande der Klippen reimte sie frech: „Und kommt er da rückwärts nicht mehr raus, gehe ich von einer Wiederholung der OB-Wahl aus.“ Gemeint war ihr Vater Dr. Ulli Meyer, dem Josef Redel in seiner Büttenrede eine spezielle Wanderkluft verpasste, nachdem er zuvor dem närrischen Auditorium einige Hightech Wanderutensilien in Reimform präsentiert hatte.
Als Ampelmann kam Konrad Weisgerber in diesem Jahr daher. Die Bergmannsampel war gerade mal einen Tag alt, prüfte er die Ampel schon auf Herz und Nieren. Er schaltete von Rot auf Grün. Grün zeigte die Ampel beim „Bier, das meinen Namen trägt“ wie es Weisgerber formulierte. Auf Rot schaltete die Ampel, wenn sich das Ampelmännchen über ein Thema ärgerte. So z. B. beim Thema Hassattacken im Netz.
De Wuuschd aus Spiesen (alias Klaus Reichard) hatte mit seinen Witzen schnell den Saal in seinem Bann und Felix Schäck von den „Kerbcher“ aus Bierbach rundete den Büttenrednerreigen mit seinem Bericht von einer qualvollen Kreuzfahrt ab.
Das Männerballett des MGV Frohsinn zeigte den Tanz „Die goldenen Zwanziger“ und erschien in der entsprechenden Kostümierung, wodurch eine Zugabe quasi vorprogrammiert war.
Weitere Tänze steuerten die Funkengarde der BKG aus Bleiskastel, die „Stampestrampler“ des RCV die Stampesse aus Rohrbach, das Funkenmariechen Serena Jost der „M’r sin do“ aus Burbach und die Burgnarren aus Kirkel bei. Insbesondere der Tanz der Burgnarren unter dem Motto „Harry Potter“ wurde vom Publikum, nicht zuletzt wegen der Akrobatik, mit riesigem Applaus bedacht.
Den Abschluss der Sitzung gestalten schon seit Jahrzehnten die Frohsinns-Krätzjer mit einem Show-Teil. In diesem Jahr hatten sie sich das Thema Trödelmarkt als Motto auserkoren. Und so erklangen viele bekannte Stimmungshits und keinem im Saal hielt es mehr auf seinem Sitz.
Traditionell endete die Sitzung im Finale mit den Liedern „Dengmert is unser Lääwe“ und „Ohne Frohsinn gebt’s e echte Faasnacht net“, was wohl jeder Besucher gerne bestätigen kann.