Sängerfahrt nach Essen-Überruhr
In der Zeit vom 4. bis 6. Oktober 2013 unternahm der MGV eine Sängerfahrt nach Essen-Überruhr zum Gegenbesuch beim dortigen MGV "Sängerbund" 1887 Essen – Überruhr, der im letzten Jahr in St. Ingbert zu Gast war.
Und so gingen am Freitagmorgen insgesamt 48 Sänger, die meisten in Begleitung der Ehefrau, auf große Fahrt Richtung Essen. Bei einem Zwischenstopp auf dem Rastplatz Brohltal konnte ein reichhaltiges Frühstück eingenommen werden, gesponsert von der Fleischwarenfabrik Schwamm und der Bäckerei Sailer. Dafür herzlichen Dank.
Gegen 11.30 Uhr traf man beim Hotel Bredeney in Essen ein, nach der Zimmerverteilung ging es dann zum Vereins- und Probelokal des Sängerbundes, die "Gaststätte Trend". Dort wurden die Gäste aus St. Ingbert schon beim Aussteigen aus dem Bus äußerst freundlich und liebevoll begrüßt, alte Bekanntschaften aus dem Treffen in St. Ingbert wurden erneuert, es gab Shake Hands und Umarmungen, wie es unter Freunden so üblich ist.
Im Lokal selbst erwartete die Teilnehmer eine üppig gedeckte Kaffeetafel mit selbstgemachten Kuchen sowie einen herzhaften Eintopf mit Würstchen. Die musikalische Begrüßung – wie kann es anders sein – war der Steigermarsch, der von allen im Stehen mitgesungen wurde, und zwar alle 4 Strophen.
Die Begrüßung übernahmen die beiden Vorsitzenden, Heinz Tenbusch und Heribert Wallacher. Nach musikalischen Vorträge der Chöre – einzeln und auch gemeinsam, ging es danach auf eine über 2stündige Stadtrundfahrt unter Leitung der sehr kundigen und charmanten Dorothee Rauhut. Neben der geschichtlichen Entwicklung Essens wurde auch das heutige Essen ausführlich dargestellt.
Besucht wurde so die Villa Hügel, die 1873 von Alfred Krupp errichtet wurde und das ehemalige Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp war. Im Programm war aber auch das neue ThyssenKrupp Hauptquartier im Westviertel der Stadt Essen. Das Quartier ist Kern des städtebaulichen Projektes Krupp-Gürtel und steht genau auf dem Grund, auf dem Krupp mit der Gussstahlfabrik in Essen seine Wurzeln hat.
Ein Muss bei einer Stadtführung ist auch die Zeche Zollverein. Die Zeche Zollverein war ein von 1847 bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk in Essen. Sie ist heute ein Industriedenkmal. Gemeinsam mit der unmittelbar benachbarten Kokerei Zollverein gehören die Standorte XII und 1/2/8 der Zeche seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zollverein ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.
Den Abschluss des ersten Tages erfolgte im Hotel bei einem gemeinsamen Abendessen.
Dass Essen in der Tat „die Einkaufstadt“ das Motto der Stadt Essen, ist, konnten die Teilnehmer am Samstagvormittag entdecken. Ein Bummel durch die Fussgängerzone mit ihren vielen Geschäften ist ein Erlebnis für sich. Nachdem man sich im Gasthaus „Löwe“ gestärkt hatte, ging es zurück ins Hotel, wo man sich auf den dann folgenden Abend vorbereitete.
Die Sänger trafen sich um 16.30 Uhr in der Kirche und Pfarrsaal St. Maria Heimsuchung zum Einsingen und um 17.00 Uhr gestaltete der MGV den Gottesdienst musikalisch mit der „Messe zu Ehren des hl Josef“, die von Markus Schaubel komponiert wurde. Als Abschlusslied kam „Groß ist dein Name“ von Gotthilf Fischer zu Gehör, ehe dann beide Chöre das „Heilig Heilig“ aus der Schubert-Messe sangen.
Im Pfarrsaal der Kirche fand dann das Herbstfest, dieses Mal als Kameradschaftsabend, des Sängerbundes statt.
Nach dem Willkommensgruß der Essener überreichte Heribert Wallacher das Gastgeschenk, natürliches Becker Bier, liebevoll abgefüllt in einem 50 l Fass. Daneben wurde auch ein Grußwort unseres OB Hans Wagner übermittelt.
Und dann begann der Kameradschaftsabend, der unterdem Motto: „Frohsinn lacht uns heut` – Ein Abend mit Freunden stand. Beide Chöre haben sich mit bunten Melodien und mit heiteren Vorträgen am Programmablauf beteiligt. So haben Heribert Wallacher und Wolfgang Baldauf als „Krätzjer“ den Essener Freunde die Dengmerter Fastnachtshits „Taritaratata, taritaro“ sowie die Mär von der schönen Müllerin zum Besten gegeben.
Weitere musikalische und künstlerische Showeinlagen kamen natürlich nicht zu kurz. Im Verlauf des Abends waren das Duo „Dunkelblond“ sowie die „MGV Harmonisten“ zu sehen und zu hören. Anhänger guter Tanzmusik kamen gleichfalls auf ihre Kosten: Es konnte nach Herzenslust das Tanzbein geschwungen werden. Dafür sorgte der Alleinunterhalter „Mr. Richard“. Und traditionsgemäß gab es bei der Tombola viele wertvolle Preise zu gewinnen. Ein kalt/warmes Buffet rundete die Veranstaltung dann auch kulinarisch ab.
Nach zwei, für Alle, ereignisreichen Tagen musste die Reisegruppe des MGV Frohsinn am Sonntagmorgen Abschied vom tollen Hotel Bredeney nehmen. Nach einem letzten ausgiebigen und reichhaltigem Frühstück checkten die Teilnehmer im Hotel aus. Das Gepäck wurde im Reisebus verstaut. Während des Beladens traf der Sängerkamerad des gastgebenden Chores, Kurt Peters ein. Er hatte sich an diesem schönen Morgen als Wanderführer verdingt und trat mit der ganzen Frohsinn Familie die Fahrt zum Ausgangspunkt für eine herrliche Wanderung an. Böse Zungen behaupten Kurt wurde als Reiseführer auserkoren, da er mit seiner über 2 Meter Köpergröße wie ein Fels in der Brandung wirkt und nicht zu übersehen ist.
Schnell hatte die Gruppe den Startpunkt der Wanderung im Essener Stadtteil Horst im Osten der Stadt teils auf den Ruhrhöhen gelegen erreicht. Der stimmgewaltige und sympathische Kurt führte die Wandergruppe durch das naturbelassene Mühlental entlang der Ruhr über die Pfennigs Brücke heute eine Schwimmbrücke früher eine normale Brücke, die den Stadtteil Horst mit dem Stadtteil Überruhr verbindet. Die Schwimmbrücke Holtey ist heute eine Fußgänger- und Radwegbrücke, sie führt bei Flusskilometer 46,2 über die Ruhr.
Auf einem Teil des alten Treidelpfades wanderte die Gruppe entlang der Ruhr. Die nächste Station der Wanderung wurde bei einem Gehege mit Geissen gemacht. Hier sind die niedlichen kleinen Tierchen gemeint und nicht Robert und seine Carmen. Nach einem leider erfolglosen Versuch des Chorleiters Markus Schaubel die Geissen zum Singen zu animieren wurde auf der letzten Etappe ein steiler Anstieg bewältigt. Belohnt wurde die Wandergruppe dann oben an der Friedenkapelle der heiligen Eucharitie.
Hier warteten schon fleißige Helferrinnen und Helfer aus den Reihen des gastgebenden Gesangvereines. Was hochprozentiges und etwas zum nachspülen wurden den Wandersleuten gereicht. Die Mannen des MGV Frohsinn ließen es sich nicht nehmen und sangen 2 wunderschöne Lieder verstärkt durch Kurt Peters mit seiner tollen Tenorstimme. Von dieser ehrwürdigen und eindrucksvollen Kapelle aus startete die ganze Gruppe mit dem Bus zum Vereinslokal des Essener Männerchores. Hier war das Ziel dieser Morgenwanderung erreicht.
Mit einem Frühschoppen im Vereinslokal ging der Aufenthalt zu Ende, allerdings hatten sich die Essener noch was ganz besonderes zum Ausklang ausgedacht: „Little Johns Jazz Band“! Die Band überzeugte mit Happy Jazz und fröhlichem Dixieland-Stil und nach den ersten Takten wurde begeistert mitgeswingt.
Dann kam der endgültige Abschied mit dem Versprechen, auf ein Neues, entweder in Essen oder St. Ingbert. Am späten Nachmittag konnte man dann noch in der Vulkanbrauerei Mendig sich stärken, sowohl in flüssiger als auch in fester Form. Gegen 21:00 Uhr traf man dann zu Hause ein.